Man ist schnell mit der Forderung nach drakonischen Strafen bei der Hand. Die Fortuna, deren Präsident Peter Frymuth zugleich Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses ist, kann sich schließlich keine Schläger in ihren Reihen leisten.
Dass Ak und Aydin bis Sonntag unbeschriebene Blätter waren, macht die Sache nicht leichter. Sie sind ausgeflippt, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben. Das muss bestraft werden, zumal sie sich nicht durchweg einsichtig zeigen. Dass Alessio Wilms provoziert habe, entschuldigt ihre brutale Tat in keiner Weise.
Nun ist aber wichtig, bei der Sperre das richtige Maß zu finden. Ihren Traum vom höherklassigen Fußball haben sich die beiden ohnehin vermutlich selbst zerstört. Sie sollten die Chance bekommen, in absehbarer Zeit wieder zu spielen – in welcher Liga, bei welchem Verein auch immer. Vielleicht lernen sie dann endlich, dass der Fußballplatz kein Sammelbecken für Wut und Aggression ist.